In der Geotechnik versteht man unter Setzung die langsame Senkung eines Gebäudes bzw. allgemein eines Bauwerkes durch die Verdichtung des Untergrundes durch den Lastauftrag des Bauwerkes.
Deswegen muss der Boden vor der Bebauung teilweise verdichtet werden, damit es nicht zu Setzungsschäden kommt. Dies geschieht durch lagenweise Verdichtung der Baugrundsohle im Dezimeterbereich mittels entsprechenden Verdichtungsmaschinen wie z. B. Vibrationsstampfern. Der Boden kann auch durch Rütteln oder Auflast verdichtet werden.
Um Baumängel zu vermeiden sollten die Verdichtungsarbeiten vom Baugrundgutachter durch Plattendruckversuche überwacht werden.
Setzungsschäden sind nicht nur kleine Schönheitsfehler in Form von Rissen in Wand und Tapete!
Setzungsschäden sind Risse in Größenordnungen, die bis zur statischen Schwächung des Gebäudes führen können bis hin zum Einsturz. Sie können eine Abdichtung unwirksam machen. Auch Schiefstellungen des Gebäudes können daraus resultieren.
Folgende Ursachen können zu Setzungsschäden führen:
-Schäden infolge Zusammendrückung des Untergrundes
-Torfeinlagerungen
-Lockere künstliche Auffüllungen
-Breiige Flußablagerungen
-Schäden infolge Grundwasserabsenkung
-Schäden infolge Wasserhaltung
-Schäden infolge Schrumpfung und Durchfeuchtung bindiger Böden
-Schrumpfung durch Baumbestand und Durchfeuchtung
-Austrocknung und Durchfeuchtung
-Frostschäden
-Drucküberschneidung
Setzungen können kleine Risse (Schönheitsfehler), aber auch Schäden an tragenden Teilen verursachen => Einsturzgefahr!